SEAlosophie für Zunehmende (7)
Über eine Baustelle der neue Seahawks-Offensive, Kam Chancellors Emotionen und häusliche Gewalt in der NFL.
Liebe SEAlosophinnen, liebe SEAlosophen,
bis vergangenen Sonntag kam ich recht gut mit Pandemie und Lockdown klar. Dann wollte ich meinen Hund mal wieder wiegen – Kontrolle und so. Weil Edda aber nicht von alleine auf die Waage steigt, machen wir das in der Regel folgendermaßen: Ich nehme sie auf den Arm und stelle mich mit ihr zusammen aufs Messgerät. Danach setze ich sie wieder ab, sie zischt verstört ab in ihr Körbchen und ich stelle mich noch einmal alleine auf die Waage.
Das hat bis jetzt immer alles ganz gut geklappt. Bis da am Sonntag eben auf einmal fünf Kilo mehr als sonst auf der Anzeige zu sehen waren. Als ich alleine auf der Waage stand.
Das Problem: Ich weiß echt nicht, wo die herkommen. So viel wie aktuell habe ich mich noch nie bewegt. Zwei bis drei Spaziergänge pro Tag, kleine Wanderungen innerhalb des erlaubten Radius am Wochenende. Ab und zu schleppe ich mich und meinen Hund sogar zum Joggen nach draußen (und ziehe dann nicht nur meinen trägen Kadaver durch den Park, sondern auch Eddas).
Ich habe zwei Theorien: a) Meine Waage ist kaputt. b) Ich kann mich nur beim Mannschaftssport so richtig auspowern. Langsam fehlt mir das Spielen im Team mit anderen Leuten zusammen, sei es beim Flag Football, Handball oder Fußball.
Diesen Mangel kompensiere ich anscheinend, indem ich mich intensiver den Seattle Seahawks widme (und dabei Schokolade esse). In diesem Sinne, auf in einen neuen Newsletter.
I. Receiver – Stereo statt Mono
Seit gut einer Woche kennen wir jetzt den neuen Offensive Coordinator der Seahawks, Shane Waldron. Seit ein paar Tagen wissen wir auch, dass er als seinen neuen Run Game Coordinator Andy Dickerson von den Los Angeles Rams mit nach Seattle bringt.
Ich tue mich schwer, hier nun vorherzusagen, wie die Offensive der Seahawks 2021 aussehen wird. Gewiss werden ein paar Rams-Elemente darin auftauchen und Quarterback Russell Wilson hoffentlich das Leben erleichtern. Play Action dürfte dazugehören, mehr Kurzpassspiel auch. Mehr Läufe über die Außenbahnen möglicherweise. Diese Elemente müssen helfen, Wilsons große Stärke – das Tiefpassspiel – wiederzubeleben.
Das bringt mich zu der Frage, die mich mehr bewegt in diesen Tagen: Haben die Seahawks das richtige Personal auf den Skill-Positionen (bei der O-Line mache ich mir keine Sorgen, dass sie ein neues System einstudieren kann), um dem neuen OC und seinen Ideen gerecht zu werden. Ich glaube nicht.
Seattle hat in DK Metcalf und Tyler Lockett zwei überdurchschnittlich gute Receiver wenn es darum geht, Gefahr in der Tiefe auszustrahlen. Irgendwie sind die trotz völlig unterschiedlichen Körperbaus recht ähnlich unterwegs auf dem Feld.
Meine These: Die Seahawks müssen sich auf Wide Receiver dringend verstärken. Sie brauchen eine Nummer zwei mit anderer Spielweise (kurze Routen, Mitte des Feldes). Oder eine bessere Nummer drei, die kein unbeweglicher Tight End ist.
Doch wer soll die Rolle von Cooper Kupp oder Robert Woods bei den Seahawks einnehmen? Lockett halte ich für nicht (mehr) spritzig genug, um auf kurzen Routen genug Separation zu kreieren. John Ursua? Dass wir von dem im dritten Jahr noch überrascht werden, ist unwahrscheinlich. Spieler vom Typ Golden Tate oder Doug Baldwin würden Seattle jetzt weiterhelfen. Sie wären durch ihre Dynamik und Agilität nach wenigen Schritten anspielbar und könnten dann Schaden durch Yards After Catch (YAC) anrichten.
Schauen wir uns mal an, welche Free Agents 2021 unter anderem verfügbar werden: Chris Godwin, JuJu Smith-Schuster, Allen Robinson, Kenny Golladay, Sammy Watkins, Corey Davis, John Ross, Marvin Jones, Breshad Perriman, Curtis Samuel, Nelson Agholor, Rashard Higgins. Von den Genannten haben einige eine nennenswerte Vergangenheit in Sachen YAC pro Reception. Von den Seahawks hatte 2020 kein Receiver in diesem Bereich gute Zahlen vorzuweisen. Als Team gehörte Seattle da (sicherlich auch durch das Scheme bedingt) zum Liga-Bodensatz.
Viele der aufgezählten Namen sind finanziell unerreichbar, wenn die Seahawks sich nicht von Lockett verabschieden. Vielleicht müssen sie genau das tun – um dann einen anderen Typ Wide Receiver von überdurchschnittlichem Format nach Seattle zu holen. Den Zenit seiner Leistung dürfte Lockett überschritten haben. Im September wird er 29. Er geht in ein Vertragsjahr. Und ein Faktor im Spiel ist er nur, wenn 100 Prozent gesund.
Die unpopuläre Alternative wäre, mit David Moore zu verlängern (nach YAC/Reception noch der beste Seahawk mit mindestens 25 Snaps) oder Rams-Free-Agent Josh Reynolds zu holen. Doch beide wären auch wieder eher tiefe Anspielstationen.
Die günstige Alternative wäre, im Draft so früh wie möglich einen Receiver für den Slot zu ziehen. Die Tiefe der Klasse dürfte nah an die von 2020 herankommen.
Die schlechteste Alternative wäre, einfach mit dem bisherigen Personal weiterzumachen.
II. Seahawks und häusliche Gewalt
Wir müssen über den Fall Chad Wheeler reden – einen weiteren zutiefst verstörenden Fall häuslicher Gewalt. Zunächst die Kurzfassung der jüngsten Geschehnisse:
Wheeler wird am 23. Januar in Kent (Washington) festgenommen. Der Vorwurf: häusliche Gewalt. Er soll seine Freundin zweimal bis zur Bewusstlosigkeit gewürgt und fast zu Tode geprügelt haben. Die Details aus dem Polizeibericht sind grausig. Der Verdächtigte kommt zunächst auf Kaution (400.000 US-Dollar) frei. Das Opfer ist schwer gezeichnet, traumatisiert und muss im Krankenhaus behandelt werden.
Die Seahawks reagieren nach Bekanntwerden der Vorwürfe am 27. Januar mit einem nicht ganz unumstrittenen Statement und der Entlassung des Spielers:
Wheeler meldet sich am selben Tag ebenfalls über Twitter mit einem dreiteiligen Statement, in dem er zwar nichts abstreitet und sich entschuldigt, aber – wie bereits das Team vorher – mentale Probleme (“manische Episode”) als Grund für die Vorfälle anführt. Er werde sich Hilfe suchen und Football ruhen lassen.
Am 1. Januar plädiert Wheeler vor Gericht auf “nicht schuldig” in allen drei Vorwürfen (First-Degree Assault, Unlawful Imprisonment Domestic Violence, Resisting Arrest).
Die nächste Anhörung ist für den 11. Februar angesetzt. Die Verhandlung soll am 6. April stattfinden. Wheeler wird bis dahin per GPS-Tracker überwacht und muss sich im Landkreis aufhalten.
Beginnen wir mit dem Statement der Seahawks, denn das ist eine schwierige Gratwanderung. Psychische Erkrankungen dürfen nicht als Entschuldigung für eine Gewalttat gelten. Das ist eine oft von Populisten angewandte Strategie, wenn sie von systemimmanenten Problemen ablenken wollen. Außerdem fällt es mir schwer zu ignorieren, dass der Verweis auf mentale Probleme gerade dann angeführt wird, wenn ein weißer Mann eine schwarze Frau attackiert.
Sind wir ehrlich: Immerhin sahen die Seahawks Wheeler in der Lage, seinen Beruf als Footballer trotz bekannter psychischer Probleme weiterhin auszuüben.
Gleichzeitig zeigt das Statement, dass das Team bipolare Störungen und CTE sowie häusliche Gewalt ernst nimmt und Ressourcen zu beiden Themen anbietet.
Die Reihenfolge der Themenanordnung im Statement der Seahawks halte ich für sinnvoll. Zunächst geht es um das Opfer und um häusliche Gewalt, dann um Prävention. Trotzdem bin ich unschlüssig, ob ich mir nicht noch direktere Sprache gewünscht hätte. Seattles Verantwortliche sind “saddened”, also betrübt oder traurig, über die Vorfälle. Wie wär’s mit schockiert, entsetzt, erschüttert?
Was mich in diesen Tagen aber noch mehr umtreibt als die Wortwahl im Statement oder die Reaktion Wheelers, ist die folgende Frage: Wie wären die Seahawks mit der Sache umgegangen, wenn der Spieler kein Backup oder nicht nur temporäres Mitglied der Practice Squad gewesen wäre.
Für eine Antwort muss ich nicht lange suchen. Im Super Bowl treffen am kommenden Sonntag Antonio Brown und Tyreek Hill aufeinander. Sie haben eine Vergangenheit mit häuslicher Gewalt und krassem Fehlverhalten, die uns auch ohne spektakuläre Verurteilung zumindest aufwühlen sollte. Auch Hills Teamkollege und Ex-Seahawk Frank Clark hat eine solche Vergangenheit – und als Reporterin Natalie Weiner nach dem NFL Draft 2015 darüber berichtete, brannten dem Spieler auf Twitter die Sicherungen durch.
Weiner schrieb damals:
“But yesterday, the Seahawks -- no, wait -- coach Pete Carroll and general manager John Schneider, who had specifically said in 2012 that the team ‘would never, ever take a player that struck a female, or had a domestic dispute like that,’ drafted Frank Clark with their first pick, a former Michigan defensive end who was arrested last November after his girlfriend Diamond Hurt's brothers, ages 3 and 5, told neighboring hotel guests ‘Frank is killing our sister.’”
Mehr als eine “Nonpology” vom Spieler gab’s damals nicht: Er entschuldige sich bei allen, die sich von seinem Tweet angegriffen gefühlt hätten.
Das ist aber noch nicht der einzige Vorfall, in dem die Seahawks-Entscheidungsträger es in der Vergangenheit nicht ganz so genau nahmen mit ihren guten Vorsätzen aus dem Jahr 2012 (oder einfach sehr schlampige eigene Ermittlungen durchführten). Im April 2017 kam es zu einer Auseinandersetzung zwischen Jarran Reed und einer 21-jährigen Frau, bei der der Spieler hangreiflich geworden sein soll. Der Vorfall hatte von Seiten der Seahawks keine Konsequenzen. Erst als die NFL eine unabhängige Untersuchung veranlasste, wurde Reed für die ersten sechs Spiele der Saison 2019 gesperrt.
Was macht dieses inkonsequente Handeln der Protagonisten in Seattle mit dem Seahawks-Fan in mir? Es macht mich wütend. Über gute Aktionen von Spielern wie Clark oder Reed kann und will ich mich nicht freuen. Ich wünsche mir von meinem Lieblingsteam mehr Durchgreifen, mehr Wort halten. Das Handeln der Seahawks in diesen Situationen gibt mir Perspektive. Es lässt mich Aussagen von Pete Carroll (in Bezug auf Colin Kaepernick), Russell Wilson (in Bezug auf Antonio Brown) oder anderen Verantwortlichen grundsätzlich hinterfragen – sei es in Bezug auf häusliche Gewalt oder #BlackLivesMatter.
Ernste Konsequenzen müssen Spieler in der NFL nur fürchten, wenn sie nicht wichtig für den Erfolg eines Teams sind oder die Beweislage sichtbar und erdrückend ist. Ray Rice wurde erst aus der Liga verbannt, als Videomaterial von seiner Aufzug-Prügelattacke öffentlich wurde. Kareem Hunt, heute Runningback der Cleveland Browns, wurde erst von den Chiefs entlassen, als ein Video von seinen widerlichen Tritten und Schlägen an die Öffentlichkeit geriet. Und als dann die Bilder von Chad Wheelers übel zugerichtetem Opfer durchs Internet gingen, waren die Seahawks zum Handeln gezwungen.
Vor wenigen Tagen jährte sich der Todestag von Kobe Bryant zum ersten Mal. Das Internet war voll von Gedenktafeln, Fotos, Würdigungen des ehemaligen NBA-Stars. Mir war das wie vor einem Jahr zu viel Pathos.
2003 wurde Bryant sexuelle Gewalt gegen eine 19-Jährige vorgeworfen. Nach seinem tragischen Tod 2020 (und dem der acht weiteren Personen im Helikopter) schrieb Evette Dionne im Time Magazine:
“In July 2003, Bryant was charged with sexually assaulting a 19-year-old employee of the Lodge and Spa at Cordillera in Edwards, Colo. He admitted that he didn’t explicitly ask for consent and initially denied even having sex with the woman. He left a bruise on her neck and drew blood from her skin. After Bryant’s defense team badly intimidated the victim and smeared her reputation, she refused to testify. After the criminal case was dismissed, Bryant issued an apology that said, in part, ‘After months of reviewing discovery, listening to her attorney, and even her testimony in person, I now understand how she feels that she did not consent to this encounter.’ He later settled for an undisclosed sum in a civil suit.”
Bryant mag sich in den Folgejahren geändert haben. Wie er aber zur Galionsfigur der #GirlDad-Bewegung werden konnte und von Fans, Journalistinnen und Journalisten weltweit ob seines Einsatzes für Frauen bewundert wird, werde ich nie verstehen (= akzeptieren können).
Meine einzige Erklärung: Glanzleistungen auf dem Spielfeld, Verehrung, Emotionen, Geld und Berühmtheit trüben unser Urteilsvermögen. Vielleicht erinnern wir uns an diesen Satz, wenn am Sonntag Tyreek Hill und Antonio Brown in der Endzone auftauchen oder Frank Clark einen Sack feiert.
Der Link der Woche
Der ehemalige Seahawks-Safety Kam Chancellor erzählt bei The Players’ Tribune (oder: hat aufschreiben lassen), welche Einstellung ihn und sein Team 2013/14 in den Super Bowl und zum Titelgewinn gebracht hat. Im Text verliert er auch ein paar Worte über das fürchterliche Ende der darauffolgenden Saison:
“To this day, people still ask me, ‘Why didn’t you give the ball to Marshawn?’
And to this day, I don’t know.
I never got a clear answer.
All I know is that I was on the sideline, and right before the play happened, I saw our O-line coach, Tom Cable, take his headset off, throw it to the ground and storm off. So I was like, Wait, what’s goin’ on?
Then I looked to the field and saw that we were on the one-yard line, and I was like, Oh, I KNOW we ’bout to give this to Marshawn….
Then I saw Russ in the shotgun and I was like, Wait, what?
And when I saw Russ pop up to pass it, I was as confused as anybody.
I just couldn't believe it.”
Jedes Jahr um diese Zeit flammt die Debatte wieder auf, was die Seahawks damals an der Ein-Yard-Linie hätten tun sollen und was sie getan haben. Sie ist schmerzhaft, weil sie von der sicher geglaubten Titelverteidigung handelt. Von einer Dynastie, wie sie die Kansas City Chiefs an diesem Sonntag werden wollen.
Chancellors Text ist interessant, weil die Perspektive des Spielers Anekdoten liefert, neue Erkenntnisse, Mythen zerstört. In diesem Fall aber möchte ich ihm widersprechen – und dabei helfen, diese elendige Debatte endlich zu beenden (Spoiler: Das wird natürlich nicht klappen. Versuchen werde ich es dennoch.)
Die Entscheidung für den Pass und gegen den Lauf bei 2nd & Goal an der gegnerischen 1 (26 Sekunden auf der Uhr und ein Timeout) war die richtige, weil…
1) die Seahawks sich so eine weitere Chance in der Hinterhand behalten wollten. Beim letztendlich gewählten Passspielzug wären neben der (verdammt seltenen) Interception an der Goalline ein inkompletter Pass und ein Touchdown die realistischen Optionen gewesen. Touchdown, super. Incompletion, kein Problem. Denn die Uhr wäre angehalten gewesen und die Seahawks hätten ohne Hektik ihren dritten Versuch ausspielen können und ihr Timeout für den möglichen vierten aufheben können. Das ist Maximierung der Möglichkeiten.
2) Marshawn Lynch in ähnlichen Situationen an der Goalline 2014 oft nicht gut aussah. Im NFC Championship Game der Saison 2013 verlor er beispielsweise in ähnlicher Situation sogar den Ball. Außerdem war die Box der New England Patriots voll. Klar, es wäre mühsam, jetzt über die Wahrscheinlichkeit von Fumbles und Interceptions an der Goalline zu diskutieren. Und natürlich ist die Stichprobengröße lächerlich. Das ist aber auch nicht der Punkt. Der Punkt ist, dass ein Lauf in dieser Situation einfach kein so krasser Garant für den Sieg war, wie es viele Fans glauben wollen. Übrigens gibt es einen wunderbaren Thread vom damaligen Defensive Coordinator der Patriots, Matt Patricia, in dem er erklärt, wie sein Team die Seahawks zum Passen zwang:
Zwei Punkte stehen für mich zur Diskussion: Zum einen wären die Seahawks vielleicht nie in diese Situation des Abwägens gekommen, wenn sie noch ein zweites Timeout gehabt hätten. Das führt wieder einmal zurück zum miserablen Game Management von Cheftrainer Pete Carroll. Zum anderen kann man über den Passspielzug im Speziellen streiten. Jermaine Kearse soll den physischeren Ex-Seahawk Brandon Browner aus dem Weg räumen? Warum überhaupt Browner attackieren, wenn der doch Seattle bestens kennt und den Spielzug vielleicht schon erahnt? Warum nicht den Lauf andeuten oder Wilson aus der Pocket bewegen oder ihm die Option geben, zur Not selbst zu laufen?
Es überrascht, dass Kam Chancellor in seinem Artikel die Situation nicht aus Sicht eines Verteidigers analysiert (“nie eine klare Antwort bekommen”). Scheinbar schwingen bei ihm wie bei uns allen einfach die Emotionen mit, die das damalige Team in den darauffolgenden Jahren brachen. Das ist irgendwo verständlich.
Letztlich bringt uns die Debatte aber nicht weiter, wenn wir sie nicht mit Abstand und ein bisschen Gespür für die Realität führen. Perspektive hilft in solchen Fällen immer. Malcolm Butler machte mit einem Geistesblitz, Spekulation und Glück ein Freak Play. Zur Erinnerung: Ohne dieses Glück wären die Seahawks zwei Wochen zuvor nie in den Super Bowl eingezogen.
Das Two-Minute Warning
Was macht eigentlich… C.J. Prosise?
Seattles ehemaliger Runningback (2016-2019) mit der langen Verletzungshistorie absolvierte in der Saison 2020 zehn Spiele für die Houston Texans. Er rutschte in Texas immer wieder zwischen Practice Squad und aktivem Kader hin und her (wie einst bei den Seahawks zwischen Injured-Reserve-Liste und Kader), bevor er kurz vor Jahresende entlassen wurde. So landete er kurze Zeit später bei den Tampa Bay Buccaneers – und wegen folgendem Tweet wollte ich hier eigentlich über ihn schreiben:
Wäre Prosise nicht vor wenigen Tagen wieder aus der Practice Squad der Bucs gestrichen worden, wäre er der zweite Ex-Seahawk neben Frank Clark, der Super Bowl LV erreicht hätte. Macht aber nix, denn sein Ersatz in der Trainingsmannschaft heißt Cyril Grayson, ist ein schneller Receiver und ebenfalls eine Seahawks-Legende. Grayson kam 2017 als Undrafted Free Agent ohne nennenswerte College-Football-Erfahrung nach Seattle, denn er war eigentlich Sprinter. Gut möglich, dass ihm dieses Attribut in den vergangenen Tagen die Rolle des Tyreek Hill im Scout-Team der Buccaneers einbrachte.
Edda, ich will noch eben Newsletter schreiben. Gehst du heute bitte mit ihm hier raus?
Das war’s für heute. Muss los – sieben Seen umrunden gegen den Corona-Speck, während der Hund beschäftigt ist!
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SEAlosophische Grüße
Max
P.S.: Vielleicht leake ich mein spektakuläres Flag-Football-Highlight-Tape, sobald dieser Newsletter die 1.000 Abos erreicht hat. Damit nicht nur die Kolleginnen und Kollegen aus der Redaktion der German Sea Hawkers über mich lachen können. Also ran an den grünen Button!